Wolhynien

Die historische Region Wolhynien erstreckt sich im Nordwesten der heutigen Ukraine und reicht teilweise in östliche Gebiete Polens sowie zum geringen Teil in den Südwesten Weißrusslands hinein. 
Anders als Galizien oder die Bukowina stand Wolhynien nie unter Östereich-Ungarischer Herrschaft. 

Die Region wurde im 12. Jahrhundert als Teil des Fürstentums Galizien-Wolhynien politisch fassbar und stand sowohl in kriegerischem wie auch zivilen und politischen Beziehung mit dem mongolische Reich und Eutopäischen Mächten wie Polen und Ungarn. 
Im 14. Jahrhundert wurde es durch die Union Polen-Litauens in dieses Reich eingegliedert. Infolgedessen gelangte der polnische Adel zu bedeutend mehr Macht. 

 

Denkmallandschaft im Ort.
Gräber

Im Zuge der Westausdehnung des Zarenreiches wurde Wolhynien sukzessiv annektiert. Aufgrund von Arbeitskräftemangel wurde mittleren 19. Jahrhundert der Zuzug von Siedlern unterstützt. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges lebten hier u.A. ungefähr 250.000 deutsche Kolonisten. Diese wurden während des Krieges jedoch nahezu vollständig vertrieben oder nach Sibirien deportiert. Nach dem Krieg kehrten ca. 120.000 Siedler zurück. Ebenfalls nach dem Krieg wurde  Wolhynien zwischen Polen und der sowjetischen Ukraine aufgeteilt.

Während des zweiten Weltkrieges war Wolhynien wechselnd von deutschen und sowjetischen Truppen besetzt. Die Region wurde Zeuge von Massakern der deutschen Besatzern an den jüdischen Einwohnern sowie eines blutigen Bürgerkrieges, der sich zwischen den verschiedenen Interessengruppen, ukrainischen Nationalisten, Pro-Sowjetischen Partisanen, Polen im Rücken der Fronten abspielte. Nachdem die Sowjetunion nach dem Krieg gesamt Wolhynien erhielt, wurden die überlebenden Polen zwangsumgesiedelt.