Kremenez

Kremenez ist eine ukrainische Kleinstadt (20.000 Einwohner), deren Denkmäler ihre wechselvolle Geschichte widerspiegeln. Vom Wahrzeichen der Stadt, einer hochgelegenen Burgruine aus dem Mittelalter, ist das Nebeneinander der Erinnerungsorte der verschiedenen Gruppen und Epochen gut sichtbar.

Blick auf Kremenez.
Blick auf Kremenez.
Burg über Kamenez.
Burg über Kamenez.

Bis 1569 war die Stadt dem Fürstentum Galizien-Wolhynien zugehörig, nach der Union von Lublin war sie Teil des Königreichs Polen-Litauen. Nach der dritten polnischen Teilung 1795 war die herrschende Macht das russische Reich, diese Periode währte bis 1917. Nach dem Frieden von Riga 1921 war die Stadt Teil der Woiwodschaft Wolhynien in der II. Republik Polen.

Kirche im Ort.
Kirche im Ort.
Denkmallandschaft im Ort.
Denkmallandschaft im Ort.

Auf dem zentralen Platz der Stadt treffen sowjetische Soldatendenkmäler für den Großen Vaterländischen Krieg (Zweiter Weltkrieg) und den Afghanistanfeldzug auf das in der Zwischenkriegszeit unter polnischer Herrschaft bedeutend gewordene Lyceum. In einem ehemaligen Jesuitenkolleg befindlich, verdeutlicht es auch den Wandel dieses Ortes in der Zeit.

Heute lebt die Stadt vor allem auch von polnischen Touristen, die diesen für ihre Erinnerungskultur wichtigen Ort besuchen. Vor allem das 2002, für den polnischen Nationaldichter Juliusz Slowacki (1809-1849) eröffnete Museum ist ein wichtiger Publikumsmagnet.
Spuren der jüdischen Vergangenheit, die mit der Auflösung des von den deutschen Besatzern errichteten Ghettos - bei dem es fast keine Überlebenden gab -endete, sucht man vergebens.

Kirche